„Die wildesten Fohlen werden die besten Pferde.“
(aus Dänemark)
Kinder können manchmal ihre Ängste so direkt ausdrücken. Oft verstecken sich diese jedoch auch in anderen Kanälen – wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder Unlust – bis hin zu Wut oder gar Aggression. Es soll sogar noch den Fall geben, dass Kinder gedroht wird: „Wenn Du nicht artig bist, dann gehen wir zum Zahnarzt!“ Was für den Moment wohl hilfreich sein kann wird spätestens dann zum Alptraum wenn es wirklich zum Zahnarzt geht.
Wenn Kinder gerne zum Zahnarzt gehen
Und wie bekommen die Zahnärzte das hin? Das Kinder sich auf den Zahnarzt sogar freuen? Es mag einfach klingen – aber irgendwann hatte jemand die Idee, sich ganz auf die kleinen Patienten zu spezialisieren. Die Idee für den Kinderzahnarzt war geboren. Heute gibt es richtig viele davon und der Bundesverband der Kinderzahnärzte tritt nach außen für die Behandler der kleinen Zwerge auf. Und wie machen es nun die Zahnärzte, dass die Kinder gerne kommen?
Zu meiner Zeit war das einzige, was mich dort hin trieb meine Neugier. Ich hatte Freude, die Welt zu entdecken. Und beim Zahnarzt war ich schließlich nicht alle Tage. Es gab viel zu entdecken: neue Gerüche – auch scheußliche, tolle technische Sachen, ungewöhnliche Farben, eine toll gepflegte Zahnarzthelferin mit sehr angenehmer Stimme (interessant dass mir gerade das nach so langen Jahren noch in Erinnerung ist) und natürlich eine Kiste, aus der ich nach der Behandlung immer etwas herausnehmen durfte. Aber ehrlich gesagt war es nicht das Entscheidende, dass ich den Zahnarzt auch spannend fand.
Was ist es nun was Kinder gerne dorthin gehen läßt?
Es mag sein, den Kindern heute geht es so wie mir – sie entdecken einfach gerne Neues? Oder es geht ihnen gut, wenn Sie in einem kindgerechten Zahnarztstuhl mit kindgerechten medizinischen Geräten versorgt werden. Es könnte natürlich auch sein, es ist das Menschliche – dass der Zahnarzt danach fragt wie es beim Reiten ist. Und dass er weiß was ein Kind tun kann, um eine Blutung zu stillen. Aber wovon ich jetzt beginne zu erzählen geht schon wieder in eine spezielle Richtung. Viele Kinderzahnärzte sind nämlich ausgebildet in Hypnose. Es gibt Hypnose für Kinderzahnärzte. Diese pendeln die Kinder nicht in ungeahnte Weiten ihres Unterbewußtseins – nein. Sie nützen die Faszinationskraft der Kinder, um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Und wenn diese erstmal gewonnen ist, dann ist es in den allermeisten Fällen ganz leicht, das Kind in die Behandlung einzubinden. Oder es so von der Behandlung abzulenken, dass es davon gar nicht so viel mitbekommt. Zur Not und bei langen Eingriffen wird mit Lachgas gearbeitet. Das haben Sie sicherlich schon in dem oben verlinkten Video gesehen. Neugierig geworden? Es gibt sicherlich auch einen Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe. In Reutlingen ist das Claudia Sigel, besonders gelungen finde ich die Homepage der Hamburger Wackelzähne und in Ihrer Nähe finden Sie einen in der Therapeutenliste der Kinderzahnärzte.
Auch Erwachsene haben Angst vorm Zahnarzt
Nicht nur die Kleinen fürchten sich vor dem weißen Mann mit Bohrer. Und wie das aussehen kann sehen Sie im folgenden köstlichen Filmchen:
Auch wenn es heißt: Wer Spaß hat kann keine Angst empfinden. Es soll so sein, dass es nicht möglich ist, beide Emotionen gleichzeitig zu verarbeiten im Gehirn. So ist es doch so, dass auch Komiker Angst haben können – vor dem Zahnarzt. Köstlich umgesetzt von Mr. Bean in der Zeichentrickversion. Ich hoffe, Sie müssen so lachen, dass Ihnen die eigene Angst vor dem Zahnarzt vergeht. Und falls Sie doch Angst haben zum Zahnarzt zu gehen, dann empfehle ich Ihnen einen Hypnosezahnarzt. Und eine Therapeutenliste gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose.
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24. August 2012 at 1:31 am
Danke für den schönen Artikel.
Zweifellos gibt es genügend zahnärztliche Eingriffe, vor denen Kinder Angst haben, die nicht nötig wäre, wenn die Eltern eine vernünfige Einstellung hätten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mütter, die während der Behandlung anwesend sind, oft einen negativen Einfluss ausüben, indem sie den Kindern einzelne Behandlungsschritte vollkommen falsch erklären oder Hoffnungen wecken, die kein Zahnarzt erfüllen kann. Auch der Hinweis auf späteren Zahnverlust, wenn nicht jetzt behandelt wird, ist wenig hilfreich, zumal die Kleinen nicht so weit in die Zukunft denken und der Verlust von Zähnen ebenso wie das Erscheinen von neuen Zähnen in einem bestimmten Alter zum kindlichen Alltagsgeschäft gehört. Die Anwesenheit der Eltern ist nicht unerwünscht, doch eine gewisse Zurückhaltung wäre schön.
Die Sache mit der Spielkiste, aus der sich die kleinen Patienten nach der Behandlung etwas aussuchen dürfen, wirkt übrigens Wunder, vor allem wenn sie den Inhalt vorher nicht kennen.
24. August 2012 at 9:18 pm
Danke Herr Jochum dass Sie Ihre Erfahrungen hier teilen und natürlich danke für die Blumen.
24. August 2012 at 9:17 pm
Danke für die Blumen Sebastian. Ich würde sagen, nichts wie zum Kinderzahnarzt mit der Kleinen…